Museen Böttcherstraße
Wer die schmale Böttcherstraße betritt, wähnt sich einer anderen Welt. Die „heimliche Hauptstraße“ Bremens wurde in den 1920er Jahren im Auftrag des Kaffeefabrikanten Roselius zu ihrem heutigen expressionistischen Erscheinungsbild umgebaut. Vom Mäzenatentum des Kaufmanns zeugen das Ludwig Roselius Museum und das Paula Modersohn-Becker Museum. Für letzteres hatte er eine Auswahl von Hauptwerken der Künstlerin zusammengetragen. Gemälde aus allen Schaffensphasen belegen ihren Stellenwert als Pionierin der modernen Malerei. Eng mit der Worpsweder Künstlerkolonie ist auch der Bildhauer Bernhard Hoetger verbunden, aus dessen Oeuvre das Museum die umfangreichste Sammlung beherbergt. Das Ludwig Roselius Museum präsentiert Kunst und Kunsthandwerk aus Gotik, Renaissance und Barock. Zu den Höhepunkten zählen Werke von Lucas Cranach d. Ä. und Tilmann Riemenschneider sowie der historische Silberschatz der "Compagnie der Schwarzen Häupter aus Riga".
Ausstellungen
Ausstellungsreihe - Paula Modersohn-Becker Short Stories
Mit den Short Stories startet das Paula Modersohn-Becker Museum im Sommer 2024 eine neue Ausstellungsreihe.
In loser Folge laden thematische Sammlungspräsentationen ein, sich in ausgewählte Momente aus Leben, Werk und Rezeption Paula Modersohn-Beckers zu vertiefen. Zum Auftakt blicken wir auf die erste Retrospektive der Malerin in den USA, rücken ihre Stillleben in den Fokus, folgen ihr nach Worpswede, würdigen den Künstler Bernhard Hoetger, der das Paula Modersohn-Becker Museum entwarf, und stellen die Frage, welche Rolle er für die Verbreitung ihrer Kunst spielte.
Paula Modersohn-Becker erobert New York
Im Juni 2024 wird in New York die erste Retrospektive Paula Modersohn-Beckers in den USA eröffnet, die anschließend in Chicago gezeigt wird. Auch Meisterwerke aus dem Paula Modersohn-Becker Museum werden in die USA reisen, darunter das ikonische Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag. Diese Short Story wirft einen Blick hinter die Kulissen der Ausstellung und schaut zurück auf die erste Präsentation eines Bildes der Künstlerin in New York: Bereits 1931 nahm der damalige Direktor des Museum of Modern Art Paula Modersohn-Becker in seine wegweisende Ausstellung „German Painting and Sculpture“ auf – als einzige Malerin.
Vivian Greven | Paula Modersohn-Becker
Auf den ersten Blick scheinen die Bilder der Düsseldorfer Malerin Vivian Greven (*1985) wenig mit jenen Paula Modersohn-Beckers gemein zu haben.
Zwar steht bei beiden Künstlerinnen das Figurative im Zentrum ihres Schaffens, doch könnte die Behandlung der Oberflächen nicht unterschiedlicher sein: Bei der älteren eine meist pastose Malerei, bei der mitunter mit dem Pinselstil in das schrundige Farbmaterial hineingeritzt wurde; bei der jüngeren eine artifiziell anmutende präzise Malerei mit glatten, unbewegten Oberflächen. Die Verbindungen liegen auf einer anderen Ebene: die Auseinandersetzung mit der antiken Figur etwa und vor allem die besondere Stimmung, die Stille und das Gefühl der Zeitlosigkeit, die von den Werken ausgehen.
Vivian Greven zählt zu den vielbeachteten jungen Malerinnen ihrer Generation. In den letzten Jahren wurden ihre suggestiven Bilder in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt. Erstmals ist sie nun auch in Bremen zu sehen! Gemeinsam mit dem Museum wird Vivian Greven für Bremen ein Konzept erarbeiten, das Werke von Paula Modersohn-Becker ihren eigenen Bildern gegenüberstellt. Der Blick einer zeitgenössischen Malerin erlaubt eine neue Sicht auf das Werk der Bremer Hauskünstlerin.
Ein Experiment, von dem sich das Museum für seine Besucherinnen und Besucher neue Einsichten erhofft.
Digital
Online-Ausstellung zur Sonderausstellung "Die Zeichnerin P. Modersohn-Becker"
Hier finden Sie die digitale AusstellungSachgebiete
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Böttcherstraße 6-10
28195 Bremen
Tel. (04 21) 33 88 222
info@museen-boettcherstrasse.de
www.museen-boettcherstrasse.de
Di - So 11 - 18 Uhr