Städtisches Museum Göttingen
Im 1592 als Renaissancepalais errichteten Hardenberger Hof gibt das Museum Einblicke in die Zeit zwischen 1400 und 1650, eine Epoche die geprägt ist von Umbrüchen, Wandel und Neuerungen. Das bisher gültige Weltbild des Mittelalters verändert sich. Die Städte wachsen und der Aufbau der Gesellschaft gerät in Bewegung. Die Reformation und der Dreißigjährige Krieg (1618 bis 1648) prägen die Stadt und das Leben der Menschen hier. Diesen Veränderungen widmet sich die Dauerausstellung: Stadt. Macht. Glaube.
Die für Norddeutschland einzigartige Sammlung sakraler Kunst wurde für diese Präsentation neu interpretiert. Ergänzende Objekte, Gemälde und Hörstationen veranschaulichen das 16. und 17. Jahrhundert in Göttingen.
Das 1889 gegründete Städtische Museum besitzt zahlreiche interessante Sammlungen mit historisch wertvollen und einzigartigen Objekten zur Geschichte der Stadt und Region. Sie reichen von der vorgeschichtlichen Besiedlung über die Stadtwerdung Göttingens und den Aufstieg zur mittelalterlichen Handelsstadt bis hin zum modernen Universitätszentrum.
Leider ist aufgrund von langwierigen Sanierungsmaßnahmen am Museumsgebäude der zur Verfügung stehenden Platz für Ausstellungen stark eingeschränkt. Daher können die meisten Objekte aus diesen Sammlungen im Moment nicht gezeigt werden.
Stattdessen beleuchtet das Museum mit wechselnden Sonderausstellungen regelmäßig unterschiedliche Aspekte der Göttinger Geschichte. Zahlreiche Begleitveranstaltungen erweitern diese Themen. Das Museum ist außerdem ein beliebter Veranstaltungsort für Musik, Lesungen und Theater.
Ausstellungen
Zwischen Göttingen und "Tsingtau" - Ein koloniales Erbe in Göttingen
Was verbindet Göttingen mit der über 8.000 km entfernten chinesischen Metropole Qingdao?
Von 1904 bis 1914 war der Göttinger Ewald Lehmann Richter in Qingdao. Die Stadt, von dem deutschen damals Tsingtau genannt, war seit 1897 Teil einer deutschen Kolonie in China. Von dort schickte Ewald Lehmann Briefe, Postkarten, Fotos und Objekte zu seiner Familie in Göttingen. Von Ewalds Vater wurden sie gesammelt, aufbewahrt und bis heute weitervererbt.
Die Schriftstücke und Objekte stellen eine einzigartige Quelle zur Göttinger Stadtgeschichte im Wilhelminischen Kaiserreich und deren Verbindung zur europäischen Kolonialgeschichte dar.
2023 übergaben Nachfahren der Familie Lehmann sie dem Städtischen Museum, wo sie seitdem wissenschaftlich erforscht, inventarisiert und dokumentiert werden. In der Kabinettausstellung 'Zwischen Göttingen und "Tsingtau". Ein koloniales Erbe in Göttingen' werden die aktuellen Ergebnisse dieser musealen Arbeit und Forschung präsentiert und so anhand eines Göttinger Beispiels Einblicke in die Geschichte des deutschen Kolonialismus geöffnet.
Digital
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Hier finden Sie die digitale AusstellungSachgebiete
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- Sammlung der Gipsabgüsse antiker Skulpturen
- Sammlung mathematischer Modelle und Instrumente
- Universitätsmuseen und -sammlungen der Universität Göttingen
Ritterplan 7
37073 Göttingen
Tel. (05 51) 4 00 28 45
museum@goettingen.de
www.museum.goettingen.de
Di - Fr 10 - 17 Uhr, Sa - So 11 - 17 Uhr