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Dommuseum Hildesheim

Nach fünfjähriger Umbauphase öffnet das Dommuseum 2015 wieder seine Tore und präsentiert die herausragenden Exponate der zum UNESCO-Welterbe gehörenden Schatzkunst in neugestalteten Räumen. Die 1200-jährige Geschichte des Bistums Hildesheim spiegelt sich auch im Dommuseum wider. Der ornamentreiche Renaissancelettner, das Tryptichon des Wrisbergepitaphs und die restaurierten Gobelinteppiche markieren wichtige und bis heute prägende historische Veränderungsprozesse. Im Zentrum stehen Werke der mittelalterlichen Kunst, darunter zwei der ältesten Monumentalskulpturen des Mittelalters, die Große Goldene Madonna und der von Bernward gestiftete Ringelheimer Kruzifix. Zwischen der sakralen Kunst entdecken Besucher*innen aber auch korrespondierende Arbeiten zeitgenössischer Künstler wie Arnulf Rainer und Emil Cimiotti. Vom Museum aus gelangen Besucher*innen in den Dom und auf den Annenfriedhof, wo der legendenumwobene „1000-jährige Rosenstock“ bewundert werden darf.

Museumsgütesiegel 2023 - 2029

Info

Ausstellungen

29.10.2025 - 06.04.2026

Die Zirkulation von Arbeit, Kapital und Leben als Lieferkette

Eine Ausstellung von Alice Creischer und Andreas Siekmann mit Gastbeiträgen von Sonia Abián und Max Jorge Hinderer und einem Gemälde von Tshibumba Kanda Matulu.

In einer drei Räume umfassenden Installation werden Aspekte von historischer und gegenwärtiger Ökonomie, von Bergbau sowie von Kolonialismus und Mission thematisiert. Mit dem ‚Potosí-Prinzip‘ kontextualisieren und interpretieren die Künstler*innen historische Objekte aus der Sammlung des Dommuseum Hildesheim neu.

Aus dem Silberberg bei der Stadt Potosí in Bolivien wurde im 16. Jahrhundert so viel Silber abgebaut, dass man sagte, man hätte damit eine Brücke über den Atlantik bis nach Spanien bauen können. Mit diesem Kapital wurde eine weltweite Dynamik in Gang gesetzt, die – so Creischer / Siekmann – sich bis heute fortsetzt. Sie besteht aus Industrialisierung, Bankwesen, Handel sowie Vertreibung und Verfügbarmachung von Personen sowohl in Europa als auch in den Kolonien. Sie ist ein ‚Potosí -Prinzip‘.

Aus dieser übergreifenden Perspektive werden das Wrisberg-Epitaph im Dommuseum und der Silberberg von Potosí, die Coltan-Minen im Kongo sowie die Nutzerdaten zeitgenössischer Kommunikationstechnologien betrachtet.

In ihren Werken nehmen die Künstler*innen einerseits Bezug auf die Formensprache der Wiener Methode der Bildstatistik und den Bilderatlas von Aby Warburg, andererseits arbeiten sie mit einfachen Materialien. Das Potosí-Prinzip war ein Projekt, das sich 2010 kolonialen Barockgemälden in Bolivien widmete. 10 Jahre später entstand aus den zahlreichen Dokumenten und Quellen des Projektes ein Archiv. Das Projekt und das Archiv verstehen sich als kollektive Praxis eines kontinuierlichen künstlerischen Austauschs zwischen den Polen von globalem Norden oder Süden. Entsprechend sind an der Ausstellung Sonia Abián und Max Jorge Hinderer beteiligt und es wird ein Gemälde von Tshibumba Kanda Matulu präsentiert.

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Sachgebiete

Kunstmuseen

Tourismusregion

Region Hannover

Domhof 3
31134 Hildesheim
Tel. (0 51 21) 30 77 70
dommuseum@bistum-hildesheim.de
www.dommuseum-hildesheim.de

Di - So und feiertags 11 - 17 Uhr

 

Museumscafé / -restaurant
Museumsshop
Eintritt frei
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich

  • Führungen für Gruppen
  • Angebote für Kindergärten
  • Angebote für Grundschulen
  • Angebote für weiterführende Schulen
  • Angebote für Menschen mit Behinderung
  • Kindergeburtstage

  • Barrierefreier Zugang ins Gebäude
  • Barrierefreie Ausstellungen
  • Aufzüge vorhanden
  • Barrierefreies / behindertengerechtes WC im Museum
  • Angebote für Körperbehinderung
  • Angebote für geistige Behinderung
  • Sitzgelegenheiten

  • Wickelraum
  • Spezielle Angebote für Kinder
  • Freier Eintritt bis 18 Jahre