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Mönchehaus Museum Goslar

Die Präsentation moderner und zeitgenössischer Kunst im Fachwerkbau des spätgotischen Ackerbürgerhauses und angrenzenden Gebäuden macht das besondere Ambiente des Mönchehaus Museums aus. In seinen historischen Räumen erleben Sie Werke von Kaiserringträger*innen und anderen namhaften Künstler*innen anders als in einem modernen Museumsbau. Mit dem Kaiserring zeichnet die Stadt Goslar seit 1975 eine(n) international renommierte(n) Gegenwartskünstler*in aus. Die beeindruckende Liste der Preisträger*innen liest sich wie das „Who is who“ der zeitgenössischen Kunst. Sie reicht von Henry Moore über Joseph Beuys bis zu Gerhard Richter, Barbara Kruger oder Olafur Eliasson. Zahlreiche ihrer Arbeiten sind in die Sammlung des Museums eingegangen. Im Oktober erhalten Yuri Albert und Vadim Zakharov gemeinsam den Kaiserring 2023.

Ein reiches Veranstaltungsprogramm mit Führungen, Künstlergesprächen, Vorträgen, Workshops und Konzerten soll das Verständnis für die Kunst der Gegenwart erweitern.

 

Info

Ausstellungen

04.10.2025 - 18.01.2026

Evan Ifekoya „The Archive Is An Altar“

MODUPE, Filmstill, 2025 Courtesy the artist

Kaiserringstipendium 2025

Evan Ifekoya (they / them) arbeitet an der Schnittstelle von Kunst, Spiritualität und Körperarbeit. In immersiven Installationen thematisiert Ifekoya Herkunft, Glaube und Zugehörigkeit – mittels Praktiken der Selbstarchivierung und gelebter queerer Schwarzer Erfahrung.
Die experimentelle Video- und Soundarbeit MODUPE (2025) würdigt das Erbe von Amelia Pedroso (1947–2000), kubanische Yemayá-Priesterin und Bàtá-Trommel-Pionierin in der Yorùbá-Tradition. Zusammen mit Ayebainemi Abieyuwa Ése und Eden Alero initiierte Evan Ifekoya das MODUPE-Ensemble. 
Evan Ifekoya (* 1988 in Iperu, Nigeria, arbeitet in London) stellte international aus, u. a. bei der Biennale in Venedig, im Barbican Centre in London, auf der Lagos Biennale und im Migros Museum in Zürich.

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11.10.2025 - 18.01.2026

Katharina Fritsch. Kaiserring der Stadt Goslar 2025

Ausschnitt: Hahn (Modell), 2014, Polyester, Schnellgießharz, Oriol, Bronze, Acrylfarbe (c) Katharina Fritsch, VG Bild-Kunst Bonn, Foto: Ivo Faber, VG Bild-Kunst Bonn

Der Kaiserring der Stadt Goslar geht im 50. Jubiläumsjahr an Katharina Fritsch. Die 1956 in Essen geborene Künstlerin, lebt in  Düsseldorf und Wuppertal. Mit ihren Skulpturen hat sie den Bildhauereibegriff neu definiert. Schon in den 1980er Jahren wurde ihr Werk international wahrgenommen. 1987 stellte sie zu den Skulptur-Projekten Münster eine lebensgroße, gelbe Kunst-stoffversion der Lourdes-Madonna ins Stadtzentrum. Die schlichte Nachbildung einer Heiligen in der gelben Farbe löste die unterschiedlichsten Reaktionen aus.  

So wurde die erste Version demoliert, aber es lagen auch Blumen neben der Figur. Fritschs Skulpturen leben in einer seltsamen Spannung aus Nähe und Distanz. Obwohl die Motive auf den ersten Blick erkennbar sind, wird das Vertraute plötzlich fremd und erhält einen beunruhigenden Aspekt. Was den Arbeiten diese Mehrdeutigkeit verleiht, ist nicht zuletzt die minimalistische Konzentration des Formprozesses und die monochrome Farbgebung. Staunen und Erschrecken wohnen dicht beieinander. Werke wie Rattenkönig (1991–93) haben eine extreme Klarheit, lassen sich jedoch nicht ganz ent-schlüsseln. Typisch für alle Skulpturen ist das Pendeln zwischen größter Künstlichkeit und größter Natürlichkeit. 1995 demonstrierte die Künstlerin mit ihrem Museum für die Biennale von Venedig, wie sie sich ihr Modell für die Kunst vorstellt: Als fernen Pavillon, umgeben von 200 stilisierten Bäumen wie von einer Dornröschen-Hecke. Eine Trutzburg gegen den heutigen kulturellen Massenbetrieb. 2013 glossierte Katharina Fritsch mit einem blauen Hahn am Londoner Trafalgar Square die grauen Heroen auf den benachbarten Sockeln mit ihrem männlichen Imponiergehabe.

Muschel (2016) wechselt vom Fundstück über das Kaurigeld zum Symbol der weiblichen Sexualität und endet in einem stehenden Objekt. Bei ihren Skulpturen fühle es sich an, so Cecila Alemani anlässlich der Vergabe des Golden Löwen an Katharina Fritsch auf der Biennale in Venedig 2022, als würde man Denkmäler einer fremden Zivilisation betrachten oder Artefakte, die in einem seltsamen posthumanen  Museum ausgestellt sind.

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Sachgebiete

Kunstmuseen

Tourismusregion

Harz

Mönchestraße 1
38640 Goslar
Tel. (0 53 21) 29 570
info@moenchehaus.de
www.moenchehaus.de

Di - So 11 - 17 Uhr

Das Museum bleibt vom 30.1. - 17.2.24 geschlossen.

Museumsshop
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich

  • Führungen für Gruppen
  • Angebote für weiterführende Schulen
  • Material für Lehrkräfte
  • Kindergeburtstage
  • Multimediaguide / Audioguide
  • Raumvermietung

  • Sitzgelegenheiten
  • Nicht behindertengerecht

  • Spezielle Angebote für Kinder
  • Freier Eintritt bis 5 Jahre