Haus Coburg | Städtische Galerie Delmenhorst
1905 vom Architekten Heinz Stoffregen erbaut, dient die ehemalige Bürgervilla Haus Coburg seit 1961 als Ausstellungsort für zeitgenössische Kunst. Zunächst als privat betriebene „galerie pro arte“ von Hermann Coburg Junior initiiert, erwarb die Stadt Delmenhorst 1973 das Gebäude und eröffnete am 17. Mai 1974 die erste Gruppenausstellung der nun Städtischen Galerie. Seitdem trifft man hier in konzentrierten Einzelausstellungen auf junge künstlerische Positionen und in Sonderausstellungen auf gesellschaftlich relevante Themen. Zugleich entsteht in der Galerie eine städtische Sammlung, die Schwerpunkte hat in der Kunst der Moderne und der Gegenwart. Sammlung, Ausstellungen und Vermittlung bilden am Haus Coburg ein gemeinsames Arbeitsfeld. Aus ihm heraus wird ein Kulturprogramm entwickelt, das sich zum Ziel setzt, die eigene Gegenwart aus diversen Perspektiven zu reflektieren.
Unterstützt wird diese Arbeit durch den Freundeskreis Haus Coburg e.V.
Ausstellungen
Kataklump. Heinrich Campendonk, Paul van Ostaijen, Fritz Stuckenberg
Der STURM Künstler Fritz Stuckenberg und der dadaistische Lyriker Paul van Ostaijen lernen sich 1918 in Berlin kennen. Kurz darauf zieht Stuckenberg ins bayerische Seeshaupt aber ihr Kontakt reißt nicht ab. Es beginnt ein intensiver und vertrauter Briefwechsel, der noch heute intime Einblicke in die Lebens- und Arbeitssituation avantgarder Künstler bietet. Die Briefe schildern ihre Suche nach neuen Ausdrucksformen, ihre Pläne und auch ihr Scheitern, das Ringen um Sichtbarkeit und die Konfrontationen mit bürgerlichen Moralvorstellungen. Seeshaupt machte in der Weimarer Republik Anstalten, sich zu einer Kunstkolonie zu entwickeln. Der hier wohnende Heinrich Campendonk taucht in der Korrespondenz zwischen Ostaijen und Stuckenberg ganz regelmäßig auf. Als erfolgreicher Künstler ist er in der Lage, Stuckenberg Ausstellungsgelegenheiten zu vermitteln und sorgt dafür, dass Sammlerinnen wie Katherine Dreier aus New York in die Ateliers nach Seeshaupt kommen.
Die Ausstellung zeigt Werke von Heinrich Campendonk und Fritz Stuckenberg, die um 1920 entstanden sind und Grundlage für die Gespräche in Seeshaupt waren. Zum ersten Mal werden Korrespondenzen und Publikationen von Paul van Ostaijen hinzugezogen, um ein umfassendes Bild der Lebenswirklichkeit in der Weimarer Republik zu schildern.
Kataklump entsteht in Zusammenarbeit mit der Paul van Ostaijen Gesellschaft in Antwerpen und hat eine zweite Station im Museum Penzberg – Sammlung Campendonk.
Sachgebiete
Tourismusregion
Weitere Museen in Delmenhorst
Fischstraße 30
27749 Delmenhorst
Tel. (0 42 21) 1 41 32
hauscoburg@delmenhorst.de
www.hauscoburg.de
Di - So 11 - 17, Do 11 - 20 Uhr
- Führungen für Gruppen
- Angebote für Kindergärten
- Angebote für Grundschulen
- Angebote für weiterführende Schulen
- Angebote für Menschen mit Behinderung
- Kinderfreundliches Museum
- Kindergeburtstage
- Raumvermietung
- Sitzgelegenheiten
- Nicht behindertengerecht
- Wickelraum
- Still- und Fütterraum
- Spezielle Angebote für Kinder
- Freier Eintritt bis 18 Jahre