Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums des Landes Niedersachsen hat der Museumsverband für Niedersachsen und Bremen e.V. im Rahmen des Projektes „Herkunft. Heimat. Heute.“ die Ausstellung „Vom Ihr zum Wir. Flüchtlinge und Vertriebene im Niedersachsen der Nachkriegszeit“ erarbeitet. Die Wanderausstellung dokumentiert auf 14 Bannern und anhand ausgewählter Exponate den Beitrag der Flüchtlinge und Vertriebenen am Aufbau des Landes Niedersachsen.
Die Gründung des Landes Niedersachsen im Jahre 1946 bedeutete nicht nur den Zusammenschluss von vier zuvor selbständigen Regionen, sondern auch die Versorgung von etwa 2 Millionen Menschen, die aus den Ost- und Siedlungsgebieten in den Westen geflohen waren oder von dort vertrieben wurden. In Zeiten des Mangels, der West- wie Ostdeutsche gleichermaßen traf, war dies eine große Herausforderung. Die Ausstellung zeigt auf, welche Beiträge die Flüchtlinge und Heimatvertriebenen für die Gründung und die Entwicklung des Landes – gerade in den Bereichen Wirtschaft und Kultur – geleistet haben. Sie erzählt Geschichten, die exemplarisch die großen Anstrengungen verdeutlichen, die den Weg „Vom Ihr zum Wir“ geprägt haben.
Die feierliche Eröffnung fand am 25. Oktober 2021 in der Portikushalle des Niedersächsischen Landtags statt. Dr. Gabriele Andretta, Präsidentin des Niedersächsischen Landtages, und Prof. Dr. Rolf Wiese, Vorsitzender des MVNB freuten sich über die Teilnahme der rund 80 geladenen Gäste. Die Eröffnung erfolgte durch Bernd Busemann, dem Vizepräsidenten des Niedersächsischen Landtages. Zu sehen ist die Ausstellung vom 27. Oktober bis zum 17. November 2021 täglich von 9.00 bis 20.00 Uhr in der Portikushalle des Niedersächsischen Landtags (ausgenommen 4. November nachmittags bis 8. November 2021 mittags).
Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Katalog mit vertiefenden Beiträgen begleitet.