Mit der heutigen Auftaktveranstaltung geht das Museumsgütesiegel Niedersachsen und Bremen in die nächste Runde. Das Interesse an der Qualitätsauszeichnung ist in diesem Jahr so groß wie nie: gleich 23 Museen haben sich im 16. Jahrgang um eine Teilnahme beworben, wohl wissend, dass damit 12 arbeitsintensive Monate vor ihnen liegen. Denn mit dem Museumsgütesiegel zeichnet der Museumsverband für Niedersachsen und Bremen – gemeinsam mit seinen Projektpartnern Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur sowie Niedersächsische Sparkassenstiftung – jährlich die Museen aus, die die Standards des Deutschen Museumsbundes in hervorragender Weise erfüllen. Aufbauend auf einer Selbstanalyse werden individuelle Ressourcen und Arbeitsabläufe geprüft. Im nächsten Schritt erfolgt die Erarbeitung von Konzepten. Hilfestellung erhalten die Museen während des gesamten Prozesses durch erfahrene Berater des Museumsverbandes. Zudem steht Ihnen das umfangreiche Weiterbildungsangebot des MVNB zur Verfügung.
Fünf Museen nehmen in diesem Jahr zum ersten Mal an dem Zertifizierungsprozess teil.
Erfreulicherweise beteiligen sich in diesem Jahr auch fünf Museen, die sich zum ersten Mal um das Museumsgütesiegel bewerben. Eines von ihnen ist das Küstenmuseum Wilhelmshaven. „Wir bewerben uns um das Museumsgütesiegel da sich das Küstenmuseum Wilhelmshaven mit seinen brandaktuellen Themen Küstenveränderung, Energiedrehscheibe & der einmaligen Stadtgeschichte der ehemaligen Kolonial- & Marinestadt Wilhelmshaven neu aufstellen möchte. Dazu erscheint uns eine von Fachkolleg*innen begleitete Selbstevaluierung ein sehr guter Weg, um gemeinsam mit Museumsträgerin und Sammlungseigentümerin einen Weg in unsere Museums-Zukunft zu definieren“, so Dr. Sven-Hinrich Siemers, Museumsleitung Küstenmuseum Wilhelmshaven.
„Der Auftakt eines neuen Gütesiegel-Jahrgangs ist immer eine ganz besondere Veranstaltung“, erklärt Prof. Dr. Rolf Wiese, Vorsitzender des Museumsverbandes. „Die Museen haben unterschiedliche Erwartungen an die Zertifizierung und starten von unterschiedlichen Ausgangspositionen. Das schöne an der Zertifizierung ist jedoch, dass ganz individuell nach den Stärken und Schwächen jedes Hauses geschaut wird, sodass alle Teilnehmer individuell abgeholt werden können. Leider war die Auftaktveranstaltung in diesem Jahr unter den aktuellen Bedingungen nur digital möglich. Wir hoffen jedoch, dass sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr bald auch zu einem persönlichen Erfahrungsaustausch treffen können – und das nicht erst zur Auszeichnung nach hoffentlich erfolgreich absolvierter Zertifizierung.“
Seit der Initiierung des Projektes 2006 bis heute wurden 146 Gütesiegel vergeben. 49 Museen erhielten die Auszeichnung bereits zum zweiten Mal. Die Zertifizierung ist sieben Jahre gültig.