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Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (m/w/d) im Bereich Provenienzforschung

Beim MVNB ist die Stelle eines/r Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in im Bereich Provenienzforschung in Vollzeit für 24 Monate zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen.

Im Rahmen des von der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste längerfristig geförderten Verbundprojekts „Kolonialzeitliche Sammlungen aus Indonesien in Niedersachsen. Eine deutsch-niederländisch-indonesische Verflechtungsgeschichte“ soll die Herkunft von vereinzelten menschlichen Überresten, Ethnographica und naturkundlichen Objektkonvoluten in sieben musealen und universitären Sammlungen in Braunschweig, Göttingen, Hannover, Hildesheim, Oldenburg und Emden untersucht werden. Das Projekt wird vom MVNB und dem Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen koordiniert und erfolgt in Kooperation mit dem Niederländischen Konsortium „Against Opacity“ und Projektpartner*innen in Indonesien.

Aufgabenprofil:

  • Grundlagenforschung zur Herkunft von relevanten kolonialzeitlichen Indonesien-Beständen in Niedersachsen in vergleichender Perspektive und unter Einbeziehung von Expert*innen aus den Niederlanden sowie den Herkunftsregionen
  • Recherchen zur Herkunft vereinzelter menschlicher Überreste sowie von ethnologischen und naturkundlichen Objekten in den sieben beteiligten musealen und universitären Sammlungen in Braunschweig, Göttingen, Hannover, Hildesheim, Oldenburg und Emden
  • Rekonstruktion von Biografien der beteiligten indonesischen, niederländischen und deutschen Akteur*innen
  • Durchführung einer internationalen Konferenz in Kooperation mit Expert*innen aus den Niederlanden und Indonesien, unterstützt durch den MVNB und das Netzwerk Provenienzforschung
  • Dokumentation der Ergebnisse in Form eines Zwischen- und Abschlussberichts
  • Dokumentation und Publikation der Ergebnisse im Rahmen eines Konferenzbandes in der Reihe des Netzwerks Provenienzforschung auf arthistoricum.net (https://books.ub.uni-heidelberg.de/arthistoricum/catalog/series/vnpn)
  • Dokumentation und mehrsprachige Veröffentlichung der beforschten Konvolute in der PAESE-Datenbank (https://www.postcolonial-provenance-research.com/datenbank/) sowie ggf. im niederländischen DataHub Collections from Colonial Contexts (https://app.colonialcollections.nl/en)
  • Eröffnung eines Dialogs mit relevanten Ansprechpartner*innen über den künftigen Umgang mit den zu erforschenden menschlichen Überresten und Objekten

Anforderungsprofil:

  • Abgeschlossenes Studium der Ethnologie, Kulturanthropologie, Geschichte oder vergleichbar
  • Nachweisliche Erfahrungen in der Provenienzrecherche zu Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten und in der Zusammenarbeit mit Expert*innen aus Herkunftsregionen
  • Vertrautheit mit der deutschen und niederländischen Archivlandschaft und materiellen Kultur Indonesiens
  • Kenntnissen der indonesischen Kolonialgeschichte
  • Reisebereitschaft innerhalb Niedersachsens und darüber hinaus, einschlägige Erfahrung in der Quellen- und Archivarbeit
  • Kenntnisse aktueller Diskurse rund um Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten, Interesse an interdisziplinärer Zusammenarbeit und Sensibilität für die ethische, historische und politische Bedeutung der Aufgabe
  • Deutsche und englische Sprachkenntnisse sind erforderlich, Niederländische Sprachkenntnisse erwünscht, Indonesische Sprachkenntnisse von Vorteil

Der Tätigkeitsort ist Hannover.

Die Vergütung erfolgt nach der Entgeltgruppe 13 TVL.

Bitte senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen (Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse, fachliche Nachweise) bis zum 02.06.2024 in elektronischer Form (PDF) an: annekathrin.krieger@landesmuseum-hannover.de.

Bewerber*innen mit einer Schwerbehinderung oder Bewerber*innen, die diesem Personenkreis gleichgestellt sind, werden bei gleicher Qualifikation vorrangig berücksichtigt.

Für weitere Fragen zur Stellenausschreibung steht Ihnen Frau Annekathrin Krieger (annekathrin.krieger@landesmuseum-hannover.de) gern zur Verfügung.

Die Stellenausschreibung als PDF zum Download (110 KB)

Die Stellenanzeige auf Englisch als PDF zum Download (105 KB)

Drei Monate nach Abschluss des Bewerbungsverfahrens werden alle Bewerbungsunterlagen vernichtet.

Die Arbeit des Museumsverbandes Niedersachsen und Bremen e.V. wird gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur und den Senator für Kultur Bremen.