Das Programm “Niedersachsen dreht auf” scheint durch die aktuellen Entwicklungen der Pandemie vorerst nicht greifen zu können, vielerorts wächst das Unverständnis, die Resignation und die Wut über
die Entscheidungen, der Kultur erneut das Wasser abzugraben, nachdem deren Akteure viel Akribie, Geld und Zeit in Hygienekonzepte und deren Umsetzung gesetzt haben.
Wir haben großes Verständnis für das hohe Maß an Verantwortung, das Sie für das Land und die Gewährleistung der Gesundheit derzeit tragen müssen und wir möchten gemeinsam mit Ihnen
sicherstellen, dass der Infektionsschutz gewahrt bleibt.
Dennoch müssen wir gemeinsam Strategien entwickeln, wie die Kultur im kommenden Jahr ohne einen weiteren Radikalschlag lebendig bleiben kann bzw. wieder lebendig wird. Kulturelle Angebote auf Abstand
helfen, die Isolation der Menschen besser zu überstehen.
Wir fordern Sie daher auf
• die Überbrückungshilfen schnellstmöglich auch Soloselbständigen verfügbar zu machen
• genehmigte Gagen im Rahmen des Programms „Niedersachsen dreht auf“ auch im Lockdown zu 100% zu übernehmen
• das angekündigte Stipendienprogramm für Künstler*innen in Niedersachsen umgehend auf den Weg zu bringen
• mit uns ins Gespräch zu kommen, wie Veranstaltungen im kommenden Jahr ohne Unterbrechungen durchgeführt werden können
Wir brauchen Kultur als Wirtschaftsfaktor. Wir brauchen Kultur für unsere Bildung.
Vor allem aber wir brauchen Kultur, um Mensch zu bleiben - sie ist das, was uns alle miteinander
verbindet und lebendig bleiben lässt.
Den Brief zum Download (pdf) können Sie hier herunterladen.