Das Bewerbungsverfahren um das Museumsgütesiegel läuft mindestens über einen Zeitraum von 15 Monaten – von einer ersten Informationsveranstaltung bis zur Vergabe der Gütesiegel. Je nach Bedarf können die Museen das Verfahren um ein oder mehr Jahre verlängern.
Das Verfahren besteht aus fünf Bausteinen, die zeitlich aufeinander aufbauen.
Selbstauskunft / Erstbericht
Nach einer Auftakt- und Informationsveranstaltung, in der die Träger des Museumsgütesiegels (MVNB, Sparkassenstiftung, MWK) Intention und Ablauf des Verfahrens erläutern, erstellen die Museen eine Selbstauskunft zum aktuellen Stand ihres Hauses.
Hierzu dient ein digital zu bearbeitender Fragenkatalog, der durch den MVNB ausgewertet wird und Grundlage für die Beratung der Museen ist.
Beratung
Im Rahmen des Bewerbungsverfahrens werden alle Museen durch den Museumsverband besucht, die Beratungsbesuche finden jeweils durch einen Mitarbeiter der Geschäftsstelle und ein Vorstandsmitglied der MVNB statt.
Zudem findet in jedem Museum ein Besuch durch einen vom MVNB beauftragten Fachberater statt.
Von beiden Beratungsbesuchen wird ein ausführliches Protokoll erstellt und den Museen zur Verfügung gestellt. Dort erhalten die Museen Anregungen für Verbesserungen in Ihrem Haus und Hinweise zu den für die Erlangung des Gütesiegels noch erforderlichen Schritten, die bis zur Abgabe des Abschlussberichts erforderlich sind.
Auf freiwilliger Basis bietet der MVNB den Museen zusätzlich ergänzende kollegiale Beratung durch erfahrene Museumsfachleute an.
Weiterbildung
Begleitend zur Umsetzung der sich aus den Beratungsgesprächen ergebenen Maßnahmen besuchen die Museen Weiterbildungsveranstaltungen. Die Inhalte orientieren sich an den <link file:5149 _blank file>Basisanforderungen des Museumsgütesiegels und den Standards für Museen.
Angeboten werden
Bis zur Abgabe des Abschlussberichts sollten sechs Seminare (darunter zwei Intensivseminare) besucht worden sein (Pflichtseminare).
Abschlussbericht
Der Abschlussbericht besteht aus dem überarbeiteten Fragenkatalog des Erstberichts sowie erläuternden Dokumenten und den sechs Pflichtkonzepten des Museumsgütesiegels. Die Abschlussberichte werden einer unabhängigen Expertenkommission zur Bewertung vorgelegt.
Bewertung durch die Expertenkommission
Sieben unabhängige Expertinnen und Experten beurteilen die von den Teilnehmern eingereichten Bewerbungsunterlagen. Zudem wurden die Museen vorab durch Mitglieder der Expertenkommission besucht. Die Expertenkommission empfiehlt die Verleihung des Gütesiegels oder die Fortsetzung des Verfahrens. Die Museen erhalten eine Expertise, in der besonders positive hervorzuhebende Punkte sowie Nachbesserungsbedarf benannt werden.
Die Expertise wird festzusammen mit einer Urkunde im Rahmen einer Festveranstaltung verliehen. Dort erhalten die Museen auch die Plaketten mit dem Museumsgütesiegel zur Anbringung an ihren Häusern. Das Museumsgütesiegel gilt für 7 Jahre.
Zeitlicher Ablauf der Gütesiegel-Bewerbung Jahrgang 2021
(Stand Februar 2021, Änderungen vorbehalten)