Heimatstuben sind Sammlungs- und Begegnungsstätten mit Bezug zur Lokalgeschichte. Die Heimatsammlungen der Flüchtlinge, Vertriebenen und Aussiedler*innen stellen eine Sonderform der Heimatstube dar, die in der BRD seit den 1950er Jahren entstanden ist. Im Zuge des demographischen Wandels nimmt der Anteil jener, die diese Heimatstuben aktiv nutzen, stetig ab, während sich auf der anderen Seite die Sammlungen zunehmend durch die Abgabe von Nachlässen vergrößern. Viele Träger*innen können den Betrieb ihrer Heimatstuben nicht mehr aufrechterhalten.
Die Abschlusstagung des vom Museumsverband für Niedersachsen und Bremen e.V. (MVNB) getragenen Projekts „Herkunft.Heimat.Heute“ fragt nach den Transformationspotentialen dieser Erinnerungsinstitutionen. Wie kann es gelingen, ihre kulturhistorisch bedeutsamen Objekte als Teil des kollektiven Gedächtnisses an andere Institutionen zu überführen? Wie lassen sich Flucht und Vertreibung in Folge des Zweiten Weltkrieges in Ausstellungen darstellen? Wie kann ein historisch angemessener, gesellschaftlich akzeptabler Konsens zwischen verschiedenen Narrativen gefunden werden? Ist eine Erinnerung an das Schicksal der deutschen Flüchtlinge, Vertriebenen und Aussiedler*innen auch auf transnationaler und europäischer Ebene möglich?
Weitere Informationen und Anmeldung
Das Tagungsprogramm zum Download (pdf)
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Die Tagung wird als Live-Stream übertragen. Die Zugangsdaten veröffentlichen wir zu gegebener Zeit unter www.mvnb.de